Marie. Ein jüdisches
Mädchen aus Linz

Verena Wagners Kinderbuch „Marie. Ein jüdisches Mädchen aus Linz“ erzählt die authentische Geschichte von Marie Spitz, die beim Novemberpogrom 1938 als Achtjährige mit ihrer Familie gerade noch aus der brennenden Synagoge entkommt. Marie muss vor der nationalsozialistischen Verfolgung über England in die USA flüchten.

Anhand des Buches können sich Kinder ab der vierten Klasse Volksschule im Unterricht auf behutsame Weise mit den Themen Nationalsozialismus und Holocaust befassen.

Das Projektheft „Mach was mit Marie! Ein Heft zum Lesen, Schauen, Hören, Schreiben, Zeichnen, Weiterdenken...“ bietet dazu kindgerechte und abwechslungsreiche Aufgabenstellungen.

Das Buch „Marie.
Ein jüdisches
Mädchen aus Linz“

Verena Wagners Buch erzählt die Lebensgeschichte von Marie Spitz für junge Leserinnen und Leser. In 24 kurzen und sprachlich einfach gehaltenen Kapiteln werden wichtige Stationen von Maries Lebensweg dargestellt. Die anschaulich erzählten Kapitel werden begleitet von farbigen Collagen, in denen Verena Wagner Fotografien aus Maries Familie, Zeichnungen und historisches Text- und Bildmaterial zu eindrucksvollen Schautafeln gestaltet, die den Kindern einen visuellen Zugang zur Biografie bieten. Ein kleines Lexikon am Ende des Buches erklärt wichtige Fachbegriffe.

Marie Spitz wird 1930 in Linz geboren. Da Maries Mutter kurz nach der Geburt stirbt, wächst sie in der Familie einer Tante auf. Sie verlebt eine behütete und glückliche Kindheit. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich 1938 wird Marie gezwungen, die Volksschule zu verlassen. Die Tante muss ihren Hutsalon an eine nicht-jüdische Besitzerin abtreten. Die Familie wird aus der Wohnung geworfen und kommt notdürftig in einem Anbau der Synagoge unter. Als beim Novemberpogrom 1938 Nationalsozialisten die Synagoge anzünden, können Marie und ihre Familie im letzten Moment den Flammen entrinnen. Vor der brennenden Synagoge stehen jubelnde Schaulustige, darunter viele Nachbarn. 1939 muss die Familie nach Wien übersiedeln. Die Verwandten bemühen sich, Marie möglichst rasch in Sicherheit zu bringen, und so fährt das Mädchen mit einem Kindertransport nach England, während die Familie noch auf ein Visum in die USA wartet. Nach einem Aufenthalt in Flüchtlingslagern findet Marie freundliche englische Gasteltern. 1940 reist sie per Schiff in die USA, um in San Francisco wieder mit ihren inzwischen dorthin ausgewanderten Zieheltern vereint zu sein. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfährt sie, dass viele ihrer Verwandten, auch ihre Großmutter und ihr leiblicher Vater, im Holocaust ermordet wurden. Marie heiratet 1949 Jack Donner, die beiden bekommen zwei Söhne. 2018 besucht sie noch einmal Linz, erzählt öffentlich über die Verfolgung im Nationalsozialismus und sucht die Stätten ihrer Kindheit auf. Marie Donner stirbt 2020 in Kalifornien.

Verena Wagner erforscht seit vielen Jahren die Geschichte der Linzer Jüdinnen und Juden. Sie ist durch zahlreiche Publikationen zu diesem Thema hervorgetreten. 2013 besuchte sie Marie Donner in den USA, die ihr ihre Lebensgeschichte erzählte und die Familienfotos zur Verfügung stellte. In Verena Wagners Buch „Linz 1918/1938. Jüdische Biografien“ (Linz 2018) erschien eine ausführliche Biografie von Marie Spitz. Zur Präsentation dieses Buches wurde Marie Donner 2018 von Stadt Linz eingeladen. Ihr Besuch in Linz war auch der Anlass, dass Charlotte Herman, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, das Kinderbuch über Marie anregte.

Verena Wagners Kinderbuch „Marie. Ein jüdisches Mädchen aus Linz“ ist 2022 im Linzer Trauner Verlag erschienen.

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Im Buchhandel erhältlich.

Für Bildungseinrichtungen stellt die Israelitische Kultusgemeinde Linz kostenlos einen Klassensatz des Buches zur Verfügung.

Marie Spitz wird 1930 in Linz geboren. Da Maries Mutter kurz nach der Geburt stirbt, wächst sie in der Familie einer Tante auf. Sie verlebt eine behütete und glückliche Kindheit. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich 1938 wird Marie gezwungen, die Volksschule zu verlassen. Die Tante muss ihren Hutsalon an eine nicht-jüdische Besitzerin abtreten. Die Familie wird aus der Wohnung geworfen und kommt notdürftig in einem Anbau der Synagoge unter. Als beim Novemberpogrom 1938 Nationalsozialisten die Synagoge anzünden, können Marie und ihre Familie im letzten Moment den Flammen entrinnen. Vor der brennenden Synagoge stehen jubelnde Schaulustige, darunter viele Nachbarn. 1939 muss die Familie nach Wien übersiedeln. Die Verwandten bemühen sich, Marie möglichst rasch in Sicherheit zu bringen, und so fährt das Mädchen mit einem Kindertransport nach England, während die Familie noch auf ein Visum in die USA wartet. Nach einem Aufenthalt in Flüchtlingslagern findet Marie freundliche englische Gasteltern. 1940 reist sie per Schiff in die USA, um in San Francisco wieder mit ihren inzwischen dorthin ausgewanderten Zieheltern vereint zu sein. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfährt sie, dass viele ihrer Verwandten, auch ihre Großmutter und ihr leiblicher Vater, im Holocaust ermordet wurden. Marie heiratet 1949 Jack Donner, die beiden bekommen zwei Söhne. 2018 besucht sie noch einmal Linz, erzählt öffentlich über die Verfolgung im Nationalsozialismus und sucht die Stätten ihrer Kindheit auf. Marie Donner stirbt 2020 in Kalifornien.

Verena Wagner erforscht seit vielen Jahren die Geschichte der Linzer Jüdinnen und Juden. Sie ist durch zahlreiche Publikationen zu diesem Thema hervorgetreten. 2013 besuchte sie Marie Donner in den USA, die ihr ihre Lebensgeschichte erzählte und die Familienfotos zur Verfügung stellte. In Verena Wagners Buch „Linz 1918/1938. Jüdische Biografien“ (Linz 2018) erschien eine ausführliche Biografie von Marie Spitz. Zur Präsentation dieses Buches wurde Marie Donner 2018 von Stadt Linz eingeladen. Ihr Besuch in Linz war auch der Anlass, dass Charlotte Herman, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, das Kinderbuch über Marie anregte.

Verena Wagners Kinderbuch „Marie. Ein jüdisches Mädchen aus Linz“ ist 2022 im Linzer Trauner Verlag erschienen.

 

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Das Projektheft „Mach was mit Marie“

Dieses Projektheft ist eine Hilfestellung zur Verwendung des Buchs „Marie. Ein jüdisches Mädchen aus Linz“ im Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler lesen das Buch und bearbeiten anschließend die Aufgaben im Projektheft. Es soll eine handlungsorientierte und eigenständige Auseinandersetzung mit der Geschichte von Marie ermöglichen. Jedes Kapitel besteht aus einem kurzen Text und einem Bildausschnitt zum Inhalt des jeweiligen Buchkapitels sowie aus einem Arbeitsauftrag, der direkt im Projektheft bearbeitet werden kann.

Das Projektheft kann zur Bearbeitung einzelner Kapitel heruntergeladen werden (Download Projektheft) oder zur Verwendung des gesamten Hefts, gefaltet im Format DIN A5, als Broschürendruck (Download Broschürendruck).

Einstellungen für den Broschürendruck: Ausrichtung Hochformat, beidseitiger Druck an kurzer Kante spiegeln.

Didaktische Hinweise

Das Projektheft sollte gemeinsam mit dem Buch verwendet werden. Die Aufgabenstellungen sind kindgerecht und methodisch vielfältig gestaltet. Damit werden Lernanlässe zu Empathie, historischem Lernen, politischer Bildung, geografischem Lernen und zur Menschenrechtsbildung ermöglicht. Die eingesetzten Medienformate reichen von Texten über Bilder und Grafiken bis hin zu Videos, die über QR-Codes abrufbar sind.

Über uns

Mag.a Verena Wagner

evangelische Theologin, Autorin

Dr. Jakob Feyerer

Politikdidaktiker, Politikwissenschaftler

Dr. Christian Angerer

Germanist & Historiker

Dr. Charlotte Herman

Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz

Kontakt

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Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung und freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.

    Israelitische Kultusgemeinde Linz

    für das Bundesland Oberösterreich

    Bethlehemstraße 26, 4020 LINZ

    Sekretariat

    MO und FR 09 bis 11 Uhr

    DI – MI - DO 9 bis 12 Uhr

    Präsidentin: Dr. Charlotte Herman